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Brothers Keepers » Musikalische Botschafter gegen Rassismus

Brothers Keepers » Musikalische Botschafter gegen Rassismus

Die Brothers Keepers, ein Zusammenschluss hauptsächlich afrodeutscher Künstler aus den Bereichen Soul, Hip-Hop und Reggae, bildeten nicht nur eine musikalische Gruppe, sondern auch eine Initiative gegen Rassismus und Fremdenhass. Gegründet wurde die „Band“ im Jahr 2000 von Adé Bantu, Torch und D-Flame. Die Brothers Keepers Bewegung war eine Reaktion auf den Anstieg des Rechtsextremismus in Deutschland seit den späten 1990er Jahren.

Ein Ausdruck von Wut und Solidarität

Der brutale Mord an dem Deutsch-Mosambikaner Alberto Adriano, der im Stadtpark von Dessau von Neonazis erschlagen wurde, war ein Schock für viele. Dieses tragische Ereignis brachte die führenden afrodeutschen Rapper des Landes zusammen, um ihrer Wut und ihrem Schmerz in Form des Songs „Adriano“ Ausdruck zu verleihen.

Dieser Song und das darauf folgende Album „Lightkultur“ machten die Brothers Keepers zu wichtigen Bannerträgern der Antirassismus-Bewegung in Deutschland.

Aktivismus jenseits der Musik

Neben ihrer Musik waren die Brothers Keepers auch aktiv in ihrem Kampf gegen Rechtsextremismus. Sie organisierten Konzerte, deren Erlöse den Opfern rechtsextremer Gewalt und ihren Familien zugutekamen. Darüber hinaus unterstützten sie Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland. Ihre Bemühungen gingen über die Musik hinaus. Wie zum Beispiel der Demonstrationszug gegen Neonazis durch das Berliner Scheunenviertel im Jahr 2005, den sie zusammen mit der Amadeu Antonio Stiftung organisierten.

Vielfalt und Einheit bei Brothers Keepers

Die Musik der Brothers Keepers, nicht zu verwechseln mit Brothers of Santa Claus, zeichnete sich durch ihre Vielfalt und Einheit aus. Ihr Album „Am I My Brother’s Keeper?“ bot eine breite Palette von Stilen, von Dancehall-Tracks bis hin zu Punkrock, und strahlte eine durchweg positive Atmosphäre aus. Es war ein Zeugnis ihrer Botschaft der Solidarität und des Zusammenhalts.

Brothers Keepers – ein Vermächtnis der Hoffnung

Obwohl die Brothers Keepers als Verein nicht mehr aktiv sind, bleibt ihr Vermächtnis in der Musik- und Aktivismus-Szene Deutschlands bestehen. Sie haben gezeigt, dass Musik mehr sein kann als nur Unterhaltung – sie kann ein mächtiges Werkzeug für Veränderung und sozialen Wandel sein.

Insgesamt haben die Brothers Keepers mit ihrer Musik und ihrem Engagement einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie erinnern uns daran, dass wir alle Verantwortung tragen, gegen Ungerechtigkeit und Hass einzutreten und für eine bessere, inklusivere Gesellschaft zu kämpfen.

Einflussreiche Mitglieder und Zusammenarbeit

Einflussreiche Mitglieder und ZusammenarbeitDie Brothers Keepers waren nicht nur für ihre Musik bekannt, sondern auch für die beeindruckende Liste ihrer Mitglieder. Zu ihnen gehörten namhafte Künstler wie Xavier Naidoo, Samy Deluxe, Afrob, D-Flame und viele andere. Diese Vielfalt an Talenten ermöglichte es der Gruppe, eine breite Palette von musikalischen Stilen und Perspektiven in ihre Arbeit einzubringen. Jeder Künstler brachte seine eigene Erfahrung und seinen eigenen Hintergrund mit, was zu einer reichen Mischung aus Sounds und Botschaften führte.

Bildung und Aufklärung durch die Brothers Keepers

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Engagements der Brothers Keepers war die Bildungsarbeit. Sie unternahmen Konzerttouren durch ostdeutsche Schulen, um Jugendliche über die Gefahren des Rechtsextremismus aufzuklären. Diese Touren waren nicht nur musikalische Veranstaltungen, sondern auch Gelegenheiten für Dialog und Diskussion. Die Künstler waren oft schockiert über die Gleichgültigkeit einiger Jugendlicher gegenüber rechtsextremen Ideologien und sahen es als ihre Pflicht an, Aufklärungsarbeit zu leisten.

Erfolge und Anerkennungen der Brothers Keepers

Die Brothers Keepers erhielten nicht nur von ihren Fans, sondern auch von der breiteren Öffentlichkeit Anerkennung. Ihr Song „Adriano“ ist sogar mit der 1 Live Krone für die „Beste Single“ ausgezeichnet worden. Ihre Alben und Singles erzielten beachtliche Chartplatzierungen, was ihre Botschaft einem noch breiteren Publikum zugänglich machte.

Dokumentation und Reflexion

2007 ist der Dokumentarfilm „Yes, I Am!“ gestartet, der die Künstler Adé Bantu, D-FLAME und Mamadee porträtierte. Dieser Film bot einen tiefen Einblick in die Motivationen und Herausforderungen der Künstler, die sich gegen Rassismus und für eine inklusive Gesellschaft einsetzten.

Es war eine Reflexion über ihre Reise, ihre Erfolge und die Hindernisse, denen sie begegneten. Durch ihre persönlichen Geschichten wurde deutlich, wie Musik als Werkzeug zur Veränderung und Aufklärung dienen kann. Der Film unterstrich zudem die Bedeutung von Solidarität und Gemeinschaft im Kampf gegen Vorurteile und Diskriminierung.

Die Musik ist ein bleibendes Erbe

Die Brothers Keepers mögen als Verein nicht mehr aktiv sein, aber ihr Einfluss ist nach wie vor spürbar. Sie haben den Weg für nachfolgende Generationen von Künstlern geebnet, die sich für soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus einsetzen. Ihre Musik, ihre Botschaft und ihr Engagement sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Kunst und Aktivismus Hand in Hand gehen können, um positive Veränderungen in der Gesellschaft herbeizuführen.

Diskografie der Brothers Keepers

Alben

  • Lightkultur (2001): Dieses Album, das am 3. Dezember 2001 veröffentlicht wurde, markierte den Beginn der musikalischen Reise der Brothers Keepers. Es erreichte Platz 59 in den deutschen Charts und blieb dort für fünf Wochen.
  • Am I My Brother’s Keeper? (2005): Veröffentlicht am 24. April 2005, zeigte dieses Album die Weiterentwicklung der Gruppe. Es erreichte Platz 22 in den deutschen Charts, Platz 75 in Österreich und Platz 43 in der Schweiz.

Singles

  • Adriano (Letzte Warnung) (2001): Diese Single ist am 2. Juli 2001 veröffentlicht worden, es ist wohl der bekannteste Song der Brothers Keepers. Sie hat den 5. Platz in den deutschen Charts erreicht, in Österreich Platz 13 und Platz 19 in der Schweiz. Die Single ist über 250.000 Mal über den Ladentisch gegangen.
  • Bereit (2005): Veröffentlicht am 3. April 2005, erreichte diese Single Platz 39 in Deutschland, Platz 73 in Österreich und Platz 35 in der Schweiz.
  • Will We Ever Know? (2005): Diese Single, die am 25. Juli 2005 herauskam, erreichte Platz 83 in den deutschen Charts.

Videoalben

  • Yes I Am! (2007): Dieses Videoalbum wurde am 30. November 2007 veröffentlicht und bietet einen tieferen Einblick in die Arbeit und das Engagement der Brothers Keepers.

Musikvideos

Einige der bemerkenswertesten Musikvideos der Brothers Keepers sind „Adriano (Letzte Warnung)“ von 2001, das von Dani Levy inszeniert wurde. Sowie „Bereit“ von 2005, inszeniert von Martin Kilger und Sandeep Mehta, und „Will We Ever Know?“ von 2005, inszeniert von Winta Yohannes.

Die Diskografie der Brothers Keepers zeigt nicht nur ihre musikalische Vielfalt, sondern auch ihr Engagement für soziale Themen und ihre Fähigkeit, durch ihre Musik Botschaften zu vermitteln.